Hermann Gautier

deutscher Politiker; stellv. Vors. der DKP 1973-1986; Mitglied der Bremischen Bürgerschaft 1951-1957, bis 1959 der Stadtbürgerschaft (Stadtrat)

* 25. Juni 1920 Bremen

† 23. April 2010

Wirken

Hermann Gautier wurde am 25. Juni 1920 in Bremen geboren. Er entstammte einer Arbeiterfamilie und war von Beruf kaufmännischer Angestellter. 1939-1945 leistete G. seine Arbeitsdienstpflicht und wurde Soldat. G. war seit Kriegsende politisch tätig; er trat 1945 in die KPD ein. 1951 wurde er Sekretär der Landesleitung und bekleidete diesen Posten bis zum Verbot der Partei 1956.

Zwischen 1951 und 1957 saß G. als Abgeordneter in der bremischen Bürgerschaft (Landtag), bis 1959 in der Stadtbürgerschaft (Stadtrat). Ebenfalls 1951 wurde er in den Parteivorstand der KPD gewählt. Nach dem Verbot der Partei durch das Bundesverfassungsgericht (1956) blieb G. weiterhin tätig als Parlamentarier, nun als Mitglied der "Bremer Wählervereinigung". Er gehörte zu den Mitbegründern der Deutschen Friedens-Union (DFU). G. wurde wiederholt als Kandidat bei Landtags- und Bundestagswahlen aufgestellt, zuletzt bei den Bürgerschaftswahlen 1967. "Ich bin ein Kommunist, aber ich kandidiere nicht als Kommunist", war eine seiner Parolen. 1961-62 saß G. 10 Monate in Untersuchungshaft, weil er gegen das KPD-Verbot verstoßen haben sollte. 1966 wurde er wegen desselben Delikts zu acht Monaten Gefängnis ...